Pyrenäentour mit den Motorrädern im Mai 2003

Die Gesamtstrecke betrug 4626 km. Pyrenäen Fotos zur Reise sind unter Reisefotos.

1. Tag - 18.5.2003 -- 579 km
Munster Am ersten und am letzten Tag in Deutschland fuhren wir Autobahn ansonsten nur Landstraßen. Im Elsaß A5 Abfahrt Temingen ging es von der Autobahn ab und die erste Übernachtung war in Munster in den Vogesen. Zwischendurch gerieten wir des öfteren in einen Regenschauer, aber Abends war dann wieder gutes Wetter und wir freuten uns schon auf die Kurven in den Vogesen. In Munster, ein kleiner, schöner Ort, waren auf dem Rathausdach und den Kirchtürmen ca. 10 Storchennester mit Störchen. Das war schon sehenswert.

2. Tag -- 319 km
Auvergne Die Freude auf Kurven und Aussicht in den Vogesen war schnell verflogen. Es regnete in Strömen und die Berge lagen im Nebel. Als Ziel für den Tag war Bourg en Bresse vorgesehen, über die N57 und N83. Aber weil die Fahrt fast den ganzen Tag im Regen war und irgendwann dann mal die Handschuhe, Helm und Schal so richtig naß waren, stiegen wir schon vorher in einem Motel direkt an der Bundesstraße ab. Am Abend machten wir dann die erste Erfahrung mit den französischen Menus. Da die Kellnerin kein englisch oder deutsch sprach und wir kein französisch, versuchten wir mit Hilfe eines Lexikons herauszufinden was auf der Speisekarte stand. Es gab Fisch und Kalbswürstchen. Wir entschieden uns für die Wurst, welch ein Fehler. Die Wurst war für uns beide ungenießbar und so gingen wir dann nach dem Regentag auch noch hungrig schlafen.

3. Tag -- 374 km
Das Wetter war immer noch nicht gut, immer wieder Regenschauer bis Le Pui. Bei einem Abstecher über den Mont Pilat war wieder keine Sicht. Aber dann kam endlich eine schöne Kurvenstrecke N88 von Le Pui bis Mende, die man auch relativ schnell fahren konnte. Die nächste Übernachtung war in Mende mit einer schönen Altstadt, schmalen Gassen und einem großen Dom. Um Abends auch mal satt zu werden aßen wir vorsichtshalber in einer Pizzeria.

4. Tag -- 269 km
Sete am Mittelmeer Heute war unser Ziel Sete am Mittelmeer. Zuerst ging es bei trockenem, kalten Wetter ca. 190 km Kurven fahren durch die Berge südlich von Mende. Das war eine sehr schöne Strecke mit wenig Verkehr und guten Straßen. Das letzte Stück bis Sete fuhren wir dann eine Schnellstraße N9. Sete ist eine interessante Stadt. Sie liegt auf einer Landzunge und ist über einen langen Damm mit dem Festland verbunden. Die Stadt ist durchzogen mit Kanälen. Die Staßencafes luden ein sich bei dem warmen Klima in die Sonne zu setzten um etwas zu trinken.

5. Tag -- 365 km
Pyrenäen Endlich war es soweit. Nachdem wir an der Küste entlang gefahren waren bis Perpigan kamen endlich die schneebedeckten Berge der Pyrenäen in Sicht. Wir fuhren durch die Pyrenäen bis Puigcerda in Spanien über die D83, D81, D618, D115 und C38. Es waren super Straßen und Kurven bei herrlichstem Wetter und kaum Verkehr. Puigcerda ist ein Wintersportort mit einer schönen Altstadt.

6. Tag -- 243 km
Andorra Heute stand Andorra auf dem Programm, von Spanien durch Andorra wieder nach Frankreich. Andorra ist wunderschön gelegen mitten in den Pyrenäen, aber der viele Verkehr hat uns etwas gestört. Da es an jeder Ecke Tankstellen gab, nutzten wir die Gelegenheit einmal billig unseren Tank zu füllen, der Liter Super für 75 Cent. Nachdem wir eine kilometerlange Autoschlange überholt hatten, die vor einer Kuhherde warten musste, wir fuhren langsam mitten durch die Herde, ging es weiter über die D618 - St.Gerons bis Audressein. Unterwegs mussten wir auf einem Paß, Col de Port, noch eine Zwangspause einlegen, weil dort ein Fahrradrennen stattfand. An dem Tag war das Wetter schon fast zu heiß für Motorradkleidung. Audressein ist ein kleiner, ruhiger Ort mit nur einem Hotel und Restaurant. Da ja keine Konkurrenz vorhanden war mussten wir für die Verpflegung Wucherpreise zahlen. Das billigste Essen fing bei 20 Euro an, von dem man allerdings nicht satt wurde und ein Glas Bier 0,25 l kostete 3,50 Euro.

7. Tag -- 131 km
Pyrenäen Unser Plan war kreuz und quer durch die Pyrenäen zu fahren und möglichst viele Kurven mitzunehmen. Der Spaß war schnell vorbei, weil die Straßen wieder naß waren und ab Mittag ein Dauerregen einsetzte. In Arreau hatten wir dann die Nase voll, nachdem wir uns völlig durchgefroren bei einer Tasse Kaffee aufgewärmt hatten, suchten wir uns schon um 14.00 Uhr dort ein Hotel. Da Essen und Getränke in den Restaurants in Frankreich sehr teuer sind verpflegten wir uns an dem Tag aus dem Supermarkt.

8. Tag -- 289 km
St.Jean de Lutz am Atlantik Der Dauerregen hatte aufgehört, nur noch vereinzelte Schauer und die Berge lagen im Nebel. Unterwegs mussten wir unsere Tourplanung ändern, weil der Paß Col de Toumalett, der auf unserer Route lag, gesperrt war wegen hohem Schnee. Da die Straßen sowieso meist naß waren entschlossen wir uns für den direkten Weg zur Atlantikküste. Unterwegs stoppte man uns einmal wegen einer Umfrage. Sie fragte uns in englischer Sprache über Spanien aus, was uns gefällt u.s.w. Wir wunderten uns nur und hielten an der nächsten Tankstelle. Die Verwunderung nahm kein Ende, der Liter Super kostete 80 Cent. Da war uns klar, dass wir uns verfahren hatten und tatsächlich in Spanien waren. Auf dem Weg zur Küste nach St.Jean de Lutz sind uns an dem Tag die ersten Motorradtouristen begegnet und auch im gleichen Hotel abgestiegen. St.Jean deLutz liegt direkt am Atlantik, mit einer schönen Strandpromenade und einem Aussichtspunkt über die Bucht.

9. Tag -- 364 km
Cahors Wir hatten erst vor 2 Tage an der Küste zubleiben, aber da die Pyrenäen immer noch mit Wolken zugezogen waren traten wir den Rückweg an. Es ging über Bundesstraßen und Landstraßen bis Cahors. Nach langem Suchen fanden wir in dem Ort endlich ein Hotel, aber unsere Freude hatte schnell ein Ende. Es gab kein warmes Wasser, das Bett quietschte schon beim vorbeilaufen und zur Toilette musste man erst draußen über den Balkon gehen. Cahors ist eine alte Stadt mit schmalen Gassen und gemütlichen Restaurants.

10. Tag -- 413 km
Unser nächstes Ziel war Vichy. Es ging durch schöne bewaldete Landschaft mit vielen Kurvenstrecken und wenig Verkehr. Vichy ist das Gegenteil von Cahors. Eine moderne Stadt am Fluß gelegen mit vielen Hotels, einer Fußgängerzone, einem Park und Kurzentrum.

11. Tag -- 325 km
Burgund In Vichy hatten wir Glück einen Yamahahändler zu finden, weil meine Bremsklötze hinten restlos weg waren . Michael hat gleich auf der Straße die neuen Bremsklötze eingesetzt. An dem Tag ging unsere Route durch Burgund. Hier gibt es tolle Kurvenstrecken und viel Wald. Zwischendurch fuhren wir noch einige Abstecher zu den Aussichtspunkten auf den Bergen. Auf dem Weg Richtung Langres haben wir in einem kleinen Ort St.Seine el Abbaye übernachtet.

12. Tag -- 413 km
Während der gesamten Fahrt in Frankreich waren die Straßen immer relativ leer und man sah auch kaum Motorradfahrer. Das sollte sich heute an einem Feiertag schlagartig ändern. Je näher wir den Vogesen kamen desto voller wurden die Straßen. Wir fuhren noch einige Kurven in den Vogesen, dann suchten wir uns in Grüne im Schwarzwald ein Zimmer, was gar nicht so leicht war, man hatte den Eindruck alle Motorradfahrer aus Deutschland sind im Schwarzwald.

13. Tag -- 535 km
Von Grüne aus fuhren wir über die Schwarzwaldhochstraße zur Autobahn und sind tatsächlich einmal trocken nach Hause gekommen.



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